Autor: Jo Lendle (Seite 16 von 25)
»Leg doch mal ein Dings, äh Hashtag.«
»Das heißt Karo.«
Früher: Brennt das Kühlschranklicht auch bei geschlossener Tür?
Heute: Laufen diese Facebook-Videos eigentlich weiter, wenn ich den Rechner zuklappe?
»Auf welcher Seite stehst du?«
»Auf S. 1.«
An der Kreuzung stand heute ein Mann und biss mit Inbrunst in sein Butterbrot. Verdeckt hinter ihm saß ein Straßenmusiker und spielte Klarinette. Ich war beeindruckt, welches Klangspektrum sich neuerdings einem Butterbrot entlocken lässt.
Tochter: »Ich habe geträumt, es heißt nicht Tiefschnee, sondern Hochschnee.«
(Tut mir leid. Ich dachte, das sei nicht erblich.)
Sich irgendwo in Kensington zu verlaufen ist das eine. Aber dabei von jedem Passanten nach dem Weg gefragt zu werden, fühlt sich an wie ein schlechter Traum.
Das Entzückendste an der an Entzückungen nicht eben armen Londoner Buchmesse sind die schmalen Rolltreppen hinauf zum Agent’s Center. Sie erlauben die Verwirklichung eines alten Traums: Austausch von Küsschen zwischen Aufwärts- und Abwärtsfahrenden.
Aus der Serie: Buchhandelsmöbel, die auch als Adjektiv überzeugen.