Eines fällt auf, sobald man den Kölner Karneval durch eine seiner zahlreichen Pforten betritt: Wulff wird bereits beredt verschwiegen. Der Mann hat es in den Jahren seiner Amtszeit einfach nicht verstanden, sich mit einem markenbildenden Requisit in eins zu setzen. Ganz im Gegensatz zu Guttenberg, dessen Andenken im vergangenen Jahr mit zahlreichen Papp-Doktorhüten auf Gel zumindest im Rheinland noch hochgehalten wurde.

IMG_0345Erfreulich stabil zeigt sich die Gartenzwergpopulation, in leichtem Aufwärtstrend steht heuer das klassische Themenfeld Matrose/Pirat, gern ergänzt durch Haupt- und Nebenfiguren aus dem »Fluch der Karibik«. Deutlich, dass sich kaum jemand an die Herausforderung Gaddafi herantraut. Sowohl Rotkäppchen (mit Kuchen & Wein) als auch Mozart (o.ä.) dagegen scheinen uns stärker nachgefragt. Schlägt der Retrotrend jetzt vollständig durch?

Eine hübsche Kombination aus den stets gern gewählten Kostümen Hexe und Tennisspielerin mit riesig modellierter Nase erwies sich auf Nachfrage als »Steffi Graf«. Nicht nett, aber eindrucksvoll.

Unangefochtener New Entry des Jahres: Der verrückte Hutmacher aus Carrolls Alice im Wunderland (Abb. ähnlich). Eigentlich freut mich vor allem, dass ich nach Stunden des Nebeneinanderstehens endlich irgendwann herausfand, wen der Mann darstellt.

Als Apostroph ging natürlich wieder keiner.