Die Kosmonautin

»Kasachische Gegend und Gestell werden uns mit kafkaesker Exaktheit vor Augen geführt. Absurdität und Genauigkeit steigern sich gegenseitig. Und es ist keine kleine Kunst, diese prekäre Balance literarisch zu halten. Jo Lendles Roman ist bei aller thematischen Last ganz leicht in seiner Textur. Alles geschieht wie in einem gläsernen Gehäuse, in dem die Schwerkraft nachgelassen hat.«    Die Zeit

»Jo Lendle hat sein fernes Ziel unter dem Beifall von uns auch manchmal zu den Sternen hochschauenden Lesern erreicht: einen Roman zu schreiben, der trotz seines fernliegenden spektakulären, radikal-romantischen Reiseziels mit leichtem Gepäck auskommt. Wirklich atemberaubend.«    Die Welt

»Die Fassbarkeit des Unfassbaren in diesem Roman verdankt sich Jo Lendles überzeugender Schreibkunst. Seine Sätze sind den Dingen unaufdringlich nahe, sie beobachten, ohne sich in Details zu verlaufen, sie sind fragil und unumstößlich zugleich. Sie retardieren die Erzählung, aber keiner von ihnen ist ein Umweg. Bilder und Metaphern brauchen sie so selten wie Abstraktionen. Ohne Kraftaufwand enthält jeder einzelne von ihnen stets auch alle andern Sätze in sich. So gehört Jo Lendle zu den wenigen Autoren, denen es gelingt, in einer Geschichte mehr als nur diese eine Geschichte zu erzählen.«    Neue Zürcher Zeitung

»Lendles Erzählstil dagegen ist kurzweilig, deutet Zusammenhänge an statt aus und zeugt trotz seiner nüchternen Lakonie von impressionistischem Beschreibungstalent und subtilem Einfühlungsvermögen. Mit traumwandlerischer Sicherheit begibt sich die Mutter in die therapeutische Rolle der Kosmonautin, reflektiert über das Universum und findet dabei zu sich selbst – just dort, wo sie ins All geschossen werden soll. Die Technik erweist sich in diesem Fall nicht als der Gegner der Romantik, sondern als ihre Vollendung: ›Der Sitz der Seele ist da, wo sich Innenwelt und Außenwelt berühren‹, schrieb Novalis, und Jo Lendle hat ihn in der Raumkapsel gefunden.«    Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Erst bei den Sternen wird das Leben anders sein – Jo Lendle hat einen großartigen Roman über die Schwerkräfte auf Erden geschrieben. Die konzentrierte Sprache ist der Stimmung seiner Hauptfigur ausgezeichnet angepasst, zieht wie von selbst in eine magische Atmosphäre. Jede Begebenheit, die sich ereignet, wirkt wie in ein dichtes System von Bezügen verwoben, so viel Wahrscheinlichkeit ist in diesem fremden Leben, dass man immer wieder zu denken beginnt, der Roman folge einem realen Vorbild.«    Süddeutsche Zeitung

»Lendles Prosa wirkt zunehmend irreal, und genau das ist ein Raketenflug schließlich auch. Selten wohl ist ein Count Down bis zum Start mit einer solch erzählerischen Hingabe gedehnt. Die Sätze bilden eine Himmelsleiter und führen in einen Erinnerungsraum, in dem alles, was passiert, traumverloren aufgehoben ist: Fast vergisst man, dass ein Kind gestorben ist.«    WDR

»Jo Lendle erzählt von einer individuellen Reifeprüfung und verbindet sie zugleich unaufdringlich mit einem der ältesten Träume der Menschheit. Diese beiden Pole zusammen zu bringen, ohne Schwulst zu fabrizieren, ist kein leichtes Kunststück. Doch ist ›Die Kosmonautin‹ vor allem anderen eine Verneigung – vor dem Mut, vor dem Osten, vor dem endgültigen Alleinsein im Tod.«    Frankfurter Rundschau

»Man merkt schon, dass Jo Lendle sich in seinem ersten Roman an große Themen gewagt hat, und doch wiegt ›Die Kosmonautin‹ ganz und gar nicht schwer. Das Eigene dieses Buches ist gerade seine leise tastende und leichtfüßig pathetische Sprache. Hände und Sterne gebraucht der Autor als Symbole für den Menschen und sein Begehren nach Transzendenz, dem Alltäglichen gewinnt er bedeutsame Momente ab, die Skizzen eines Lebens bilden eine Geschichte, die weniger berühren will als vielmehr in intimen Variationen auszuloten sucht, was den Menschen mit der Welt verbindet und was ihn von ihr trennt, was sich auf der Erde verlieren und was gewinnen lässt. Und das betrifft beileibe nicht nur Hella, sondern jeden Leser dieses schmalen, schönen Buches.«    Stuttgarter Zeitung

»Fesselnd, bildgewaltig und auf entwaffnende Weise überaus irdisch.«    Bild

»Unwirklich, schwebend, mal traumgleich, mal beängstigend abgekoppelt von der Welt blicken wir durch die Augen der Hauptfigur. Hellas Reise wird zu einer großartigen Parabel auf das menschliche Leben und erzählt davon, wie schwierig es ist, Schmerzhaftes hinter sich zu lassen und aus dem Alltag auszubrechen.«    NDR

»Am besten füllt Jo Lendle die Autorenrolle aus. ›Die Kosmonautin‹ ist eine stringente Erzählung, die einen magischen Schwebezustand sicher hält und existenzielle Schmerzerfahrungen in unverbrauchten Bildern wiedergibt.«    Die Welt

»Der Roman als ein einziges Bekenntnis des Unpolitischen – auch so lässt sich ›Die Kosmonautin‹ lesen. Allein in der Poesie liegt seine Provokation. Wirklich atemberaubend wird der Roman, wenn Hella am Ende tatsächlich allein in der Raumkapsel sitzt und abhebt.«    Tages-Anzeiger

»In einer betörend schwerelosen Sprache erzählt Jo Lendle die Geschichte von Hella und von der Frage, warum uns die Erde eigentlich so fest hält.«    BR

»Dieser Roman ist gehaltvoll und zugleich ganz leicht, er verzaubert und ist von melancholischer Trauer durchwoben. Vor allem zeigt er, was Lendle im täglichen Umgang mit Manuskripten gelernt hat: einen ganz dichten, magischen Stil zu schreiben, in dem die Dinge anfangen, von innen zu glühen und zu erstrahlen.«    Rheinischer Merkur

»Das ist die Kunst des Autors: Diesen Schwebezustand herzustellen und ihn auch zu halten. … Von solchen kleinen, wunderbaren Szenen lebt der ganze Roman. Ich muss sagen, ich war schon lange nicht mehr so angetan von einem Roman.«    WDR 4

»Gekonnt verdichtet Lendle die Parallelen zwischen Hellas Raumfahrt und ihrer Haltlosigkeit im Leben nach dem Tod ihres Sohnes. Still schwebt der Leser mit Hella auf dieser Reise mit. Schnörkellos und doch eindrucksvoll gelingt Lendle das, weil er alles, was Hella sieht, mit ihrer Stimmung einfärbt.«    SWR 2

»Mit großer erzählerischer Kraft gelingt es Jo Lendle in seinem poetischen Romandebüt, vor dem Leser das Leben einer ungewöhnlichen Frau aufzublättern.«    Nordwest Zeitung

»Die meisterhafte Fabulierkunst Lendles ist es, die den Zauber des Romans ausmacht.«    literaturkritik.de

»Lendles Debüt ist sprachlich ausgefeilt und schwebt schwerelos zwischen Trauer und Flucht, zwischen Poesie und Realismus. Beachtlich.«    Mannheimer Morgen

»Als aber endlich die Rakete an der Station ankommt und Hella ihre Reise zum Mond antritt, beginnt der Roman ebenso zu leuchten wie Hellas Namensvetterin, die schöne Helena aus der griechischen Mythologie.«    Kulturmagazin Kunststoff

»Der erste Roman von Jo Lendle ist ein fantastisches Märchen von einer Reise zum Mond, doch in Zeiten des beginnenden Weltraumtourismus erzählt Lendle es in Form eines realistischen Romans und gewinnt Poesie aus hyperexakten Beschreibungen.«    Stadtrevue

»Eine nachdenkliche Parabel darüber, wie und ob man aus dem Alltag – und vor dem Schmerz fliehen kann. Diese Fragen und die durchgehaltene Atmosphäre machen das Buch zu einem leisen Lesegenuss.«    SWR

»Jo Lendle schildert in seinem Debütroman die magische Seite der irdischen Existenz.«    Süddeutsche Zeitung Wissen

»Lendle erzählt diese Geschichte einer ungewöhnlichen Reise am Rand des Lebens bildkräftig und ungewöhnlich zart – beinahe schwerelos. Er schreibt sehr exakt und federleicht. Ein Buch, das gemächlich Fahrt aufnimmt, dann aber nicht mehr loslässt.«    Göttinger Tageblatt

»Lendles Romanen gemeinsam ist das Reisemotiv als Möglichkeit zur Verwandlung oder Klärung eines Konflikts. Hinzu kommt das Todesmotiv als Ausgangspunkt, Beweggrund oder Endpunkt der Hauptperson. Und schließlich als weitere Konstante die Verschiebung der Handlung ins Irreale. In seinem Romandebüt ›Die Kosmonautin‹ sind diese drei Ingredienzien auf wunderbar leichtfüßige und doch tiefgründige Weise miteinander verschmolzen. Ein tolles Buch. Eine berührende Geschichte ist das – über Anziehungskraft und Schwerelosigkeit, über den Tod und die Liebe, über Trauern und Loslassen. Eine, was die äußeren Gegebenheiten angeht, völlig unwahrscheinliche Geschichte. Aber sie fließt wie von selbst, zieht uns mit in höhere Gefilde und überzeugt gerade, weil sie nicht erklären und herausstellen will, warum sie so verrückt und unwahrscheinlich daherkommt.«    SWR 2

»Wir verraten hier nicht, ob Hella in die Raumkapsel steigt, denn der Countdown ist eine ebenso poetische wie herzzerreißende Symphonie über den Verlust und das Wiederfinden, über das sich Verlieren und sich Finden, die man mit der ganzen Empfänglichkeit für das Staunen lesen muss, die manche Bücher verdienen.«    Corriere della Sera / Italien (über ›La Cosmonauta‹)

»Der Roman von Jo Lendle ist pure Emotion. ›Die Kosmonautin‹ ist ein extrem berührendes, bewegendes Buch zum Nachdenken, Lachen und Weinen. Geschrieben auf eine fremdartige, geheimnisvolle Weise, wie von einem, der die Erde zu lange vom Weltraum aus betrachtet hat.«    Lettera43 / Italien (über ›La Cosmonauta‹)