Eine Art Familie

Ausgewählt als einer der 20 besten Romane des Jahres 2021: »Jo Lendle erzählt die Geschichte seiner Familie vom Kaiserreich bis in die BRD. Mit dabei: eine wunderbar unangepasste Frauenfigur namens Alma.« NDR Kultur

»Aus einer gehörigen Portion lebendiger Fantasie konstruiert Lendle seinen mitreißenden Roman über einen verschlossenen Wissenschaftler, eine verwaiste Nichte und das Fräulein Gerner, das den Haushalt zusammenhält. Die Politik und die Zeitläufte spielen durchaus eine Rolle in diesem klugen, breitgefächerten Roman voller Poesie mit wunderbaren Sätzen.« Kölner Stadtanzeiger

»Was sie denn eigentlich seien, fragt Alma – sie, Ludwig und das Fräulein Gerner. Eine Art Familie, sagt Ludwig. Dass es dafür keine Verwandtschaft braucht, davon erzählt Jo Lendle. Von den vielen Arten, einander zu wärmen, sogar im eisigen Wind des über lange Zeit brutalen 20. Jahrhunderts. Von der ungeheuren Kraft, die Verbundenheit schafft. Von Schuld und Vergebung. Und von den Chancen, Verlockungen, aber auch den Fallgruben der Geschichte.« Welt am Sonntag

»Ludwig Lendle stirbt kurz nach der Geburt seines Großneffen Jo, der später seine Tagebücher findet und sich davon zu seinem Buch inspirieren lässt. Zu dessen Stärken zählt, dass es die Lücken nicht krampfhaft füllt. Das Hauptinteresse gilt Alma und Ludwig. Doch auch sie sind nicht völlig klar umrissen und bleiben auf anziehende Weise rätselhaft.« Die Zeit

»Sehr lesenswert – Jo Lendle gelingt mit Detailwissen, Humor und philosophischer Reflexion eine wahrhafte Fiktion über eine ganze Epoche.« WDR 5

»Eine ungewöhnliche Erzählung, die einen mit ihrer Menschenfreundlichkeit am Ende so berührt wie beglückt entlässt. Wie pointiert und elegant Jo Lendle auch sprachlich Historie, wissenschaftliche Details, Reflexionen über Schuld und Wahrheit mit der Fiktion zum Bild einer Epoche verwebt, ist frappierend.« Kölnische Rundschau

»Der Roman hat so wunderbare Sätze. Es geht um unverbrüchliche Loyalität zwischen drei Figuren, die ihr Leben nur auf die Reihe kriegen, weil sie miteinander leben. Das ist sehr poetisch, sehr interessant und hat auch viel mit Wissenschaft zu tun: Was macht Narkose mit uns, was träumen wir? Da ist ganz viel drin in diesem Buch – und es ist sehr, sehr schön zu lesen.« WDR 4 Bücher

»Der versponnene und prinzipientreue Lud, die feinsinnig-sinnliche Alma und das ewige Fräulein Gerner bilden eine unkonventionelle Lebensgemeinschaft. Eine dichte und kunstvoll erzählte Familiengeschichte, mit feinem Witz und behutsamer Beobachtung.« mdr Kultur

»Jo Lendle zeichnet das Porträt eines Mannes, seines Großonkels, als eines Menschen, der mich sich selbst haderte, und gerade in dieser Eigenschaft ein Schlaglicht wirft auf das vergangene Jahrhundert, in dem Haltung ein großes Gut gewesen ist.« WDR 3

»Wie Jo Lendle die Menschen leben lässt, ist einfach toll. Eine Familienchronik vom ersten Weltkrieg bis 1969, ein ganz spannendes zeitgeschichtliches Bild. Dabei ist es sehr heiter, man kann vor Lachen heulen.« hr 2, Neue Bücher

»Es ist ein ganz eigenwilliger Roman. Lendles Sprache ist transparent, fließt, trägt einen mühelos vorwärts, ist dabei oft durchatmet von einem leisen, menschennahen Humor. Ein Roman über persönlich Menschliches, über Geschichte, Politik und Wissenschaft ohne jede akademische Schwere – eine Erzählung, die sich das Nachdenken über das Leben erlaubt. Wenn man das Buch zuschlägt, hat man es noch lange nicht zu Ende gelesen.« Münchener Merkur

»Es wäre auch kein Buch von Jo Lendle, wenn es eine glatte Liebesgeschichte wäre. Er ist als Erzähler interessiert an Zwischentönen, an nicht so glatten Geschichten, an Andeutungen, an poetischer Dichte, an Atmosphäre. Das ist ganz toll, ich lese das sehr, sehr gerne. Ich mag, wie Jo Lendle seine Figuren in aller Skurrilität zeichnet, wie er sehr liebevoll mit ihnen umgeht und wie er dann anhand dieser Personen Geschichte erleben lässt. Zum Schluss lässt er einen sogar ein klein bisschen weinen. Ein Roman, wie er sein sollte.« Katrin Schumacher, Literarisches Roulette

»Stark sind auch die Passagen, in denen Jo Lendle seine Protagonisten in einer existentiellen Stimmung von Verlorenheit und Einsamkeit zeigt, die ihm wohl selbst als emotionales Erbe seiner Familie nicht unbekannt sind.« Bayern 2 Diwan

»Die Herkunft bestimmt nicht alles, aber sie ist mit verantwortlich dafür, welche Wege wir einschlagen und gegen welche Widerstände wir ankämpfen müssen. … Wie schön, dass [Jo Lendle] sich die Zeit genommen hat, neben der Arbeit an der Literatur anderer weiter am eigenen Werk zu arbeiten.« Berliner Zeitung   

»Ludwig Lendle ist eigentlich ein Schöngeist gewesen und hat gehadert mit dem Nationalsozialismus. Es ist unglaublich spannend, diesen Zwiespalt zu beobachten – Jo Lendle schafft das in einer wunderbaren Sprache. Für jeden geeignet, der Interesse an der Geschichte und an Familiengeschichten hat.« WDR 2

»Eine gewitzte, bezaubernde Lektüre – mit genauer Sprache und überraschenden Bildern entwirft Lendle absolut glaubhafte, fesselnde Charaktere. Diese Geschichte berührt bedeutende philosophische Fragen, behandelt sie aber erstaunlich unbeschwert, mit skurriler Erzählkunst und raffinierter Sprache. In einer Zeit, da viele Menschen neu bestimmen, was es heißt, Familie zu sein, erinnert dieses Buch daran, dass manche das immer schon selbst rausfinden mussten.« New Books in German

»Im Gegensatz zu seinem Bruder Wilhelm lehnt Lud das nationalsozialistische Regime ab und wendet sich bald auch von seiner Familie ab. Er bildet mit seiner ›Lebensfreundin‹ Alma und einer Haushälterin eine neue Wahl- und Ersatzfamilie. Aus heutiger Sicht ist das ein ziemlich moderner Lebensentwurf. Lendle zeichnet Alma denn auch als selbstbestimmte und freizügige Frau.« Deutschlandfunk Kultur 

»Raffiniert lakonisch, in literarischer Nüchternheit, wirklich nicht einschläfernd: Lendle gelingt es, Lebensläufe, Wissenschaft und Geschichte aufschlussreich zu erzählen.« Südwest Presse 

»Nachdem Alma Grau am selben Tag beide Eltern verloren hatte, geriet sie in die Obhut Ludwig Lendles. Die Zugelaufene findet das und ihn schön, wird aber nicht schlau aus dem Patenonkel. Jo Lendle zerlegt die Biografie in Kapitel, die oft als erzählerische Kabinettstückchen bestehen. Auch darum macht es Spaß, sie zu lesen. Lendle kann Beobachtungen zu Pointen verdichten, mit denen er den sonderbar-seltsamen Charakter plausibel macht. Binnengeschichten fügen sich skurril und mit leisem Humor wie Perlen auf der Schnur zum Roman eines Lebens.« Freie Presse

»Ein wunderbar empfindsamer, elegant und lakonisch geschriebener Roman, dessen dezente Personenzeichnung viel Gedankenfreiheit lässt. Hier wird deutsche Geschichte par excellence verhandelt.« Die Rheinpfalz

»Dieser atemberaubende Roman erzählt die Geschichte einer Familie, die vom Kaiserreich, über den Nationalsozialismus in die junge DDR und die Bundesrepublik der Nachkriegszeit reicht. Raffiniert wird über Verantwortung, Schuld, Wissenschaft und ihr Verhältnis zur Welt geschrieben.« Passauer Neue Presse

»Wahrscheinlich braucht es ein gewisses Alter, um die Nähe aller Geschichte zu spüren und als gegenwärtig zu empfinden. In diesem Roman ist es gelungen. Seine Stärken liegen vor allem dort, woran Qualität von Literatur sich letztlich immer bemisst: In der Detailgenauigkeit und Klasse der Beschreibung.« Schwäbisches Tagblatt

»Acht lange Jahre hat Jo Lendle seine Leserschaft auf ein neues Buch warten lassen, aber es hat keine zwei Seiten gebraucht und ich bin abgetaucht in die Geschichte. Nicht nur, weil sie spannender als mancher Krimi ist, sondern weil der Autor mit seiner elegant-schlanken Sprache eine atmosphärische Dichte erzeugt, die man nur genießen kann.« Eschborner Stadtmagazin

»›Ein Art Familie‹ ist ein großartiger Roman, der einen auch nach der Lektüre nicht sogleich wieder loslässt.« Lebensart im Norden

»Der Hanser Verlagschef packt geschickt in einen Roman, wie und warum seine Familie unter die Räder kam.« Stadtblatt Osnabrück

»Ein schöner Roman über eine schwierige Familiengeschichte.« Kulturtipp, Schweiz

»Raffiniert erzählt.« Fränkische Nachrichten

»Ich habe mich verführen lassen von diesem Roman, der zurückführt in ein Gestern, das lebendig wird und gegenwärtig.« piqd, Literatenfunk

»Was Ludwig bis ans Lebensende bleibt, ist ›Eine Art Familie‹. Davon erzählt Jo Lendle in seinem gleichnamigen Roman. Dabei besticht der Autor durch einen ebenso einfühlsamen wie mitunter lakonischen Ton.« Westfälischer Anzeiger

»Deutsche Geschichte. Lesenswert!« Historisches Sachbuch

»Bei aller realistischen und fiktionalen Herangehensweise fasziniert die Atmosphäre, die Jo Lendle in ›Eine Art Familie‹ schafft. Der Autor ist ein Meister der subtilen, der stillen Sprache, die überwiegend beschreibt und nur wenig wertet.« KultKomplott

»Die Zeit des Umbruchs bringt auch Brüche in der Familie. Davon erzählt Jo Lendle in einem großen Bogen, bisweilen mit lakonischem Unterton, eindringlich und bewegend, denn ›der Familie entkommen wir nicht, sie macht uns aus‹.« Leugenhagen & Paris

»Einen solchen weit historischen Spannungsbogen zu ziehen, das muss man können. Jo Lendle gelingt es hervorragend.« Faces of Books

»Der Balanceakt zwischen Tatsächlichem und Möglichem ist überzeugend gelungen. Die Umbrüche – politische, gesellschaftliche, kulturelle – werden in die Innenwelt der Protagonisten gespiegelt, in ihre Beziehungen, ihre Gedankenwelt, ihr Fortkommen. Deren Eigenleben gewinnt dadurch an Glaubwürdigkeit, ohne es zu denunzieren.« Literaturseiten

»Lendle schöpft seine Wortwahl aus dem Füllhorn der deutschen Sprache, was den Roman zu einem Fest für leidenschaftliche Leser macht.« Odenwälder Echo

»Meisterhaft die Anwendung des Stilmittels der Auslassung. Kein Wort zu viel, der Verzicht auf überflüssige Adjektive, Füllwörter und unnötige Wiederholungen. Alles in allem ein ungemein lesenswertes Buch, das uns epochale Wirklichkeiten in Politik, Wissenschaft wie im Alltagsleben nahebringt.« Schreibfertig